Numismatik
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Der Schweizer Franken
Franc de Suisse - die Währung der Eidgenossen
Kleines Land, große Währung – das kann man mit Fug und Recht über die Schweiz sagen. Denn das kleine Alpenland in der Mitte Westeuropas hat mit dem Schweizer Franken eine echte Erfolgswährung hervorgebracht, die neben US-Dollar, britischem Pfund und seit einigen Jahren dem Euro zu den wichtigsten Anlagewährungen der Welt zählt.
Der Franzoseneinfall - die Geburtsstunde des Schweizer Franken
1798 kam es zwischen der französischen Republik und der Schweizer Eidgenossenschaft zu einem militärischen Konflikt, dem sogenannten Franzoseneinfall. Während vorher jeder Kanton selbst für die Ausgabe von Münzen zuständig war, führten die neuen Machthaber aus Frankreich eine zentrale Währung ein: Den „Franc de Suisse“; zu Deutsch: Der Schweizer Franke. Zwar ging die Münzhoheit 1803 wieder zurück an die Kantone, der Schweizer Franke blieb aber als Zweitwährung erhalten und wurde schließlich 1848 mit der Gründung des Schweizer Bundesstaates alleiniges Zahlungsmittel.
Helvetia und Wilhelm Tell
Das Design der Schweizer Franken und der unterteilenden Münzen, den Rappen, ist eher schlicht: die 5-, 10-, und 20-Rappen-Münze ziert der Kopf der römischen Freiheitsgöttin Libertas. Auf der ½-, 1-, und 2-Franken-Münze ist die Helvetia, eine allegorische Frauenfigur, die die Schweiz repräsentiert, abgebildet. Den einzigen Mann zeigt die 5-Franken-Münze. Dabei handelt es sich aber nicht – wie oft angenommen – um den sagenumwobenen Volkshelden Wilhelm Tell, sondern um einen ganz gewöhnlichen Alphirten.
Der Schweizer Franken als Sammelobjekt
Für Sammler interessant dürften die Münzen ab einem Wert von 50 Rappen aufwärts sein, die vor 1967 geprägt wurden, da diese aufgrund ihres hohen Silberanteils einen höheren Wert als den aufgeprägten Nominalwert haben. Gedenkmünzen für Sammler wurden erstmals 1936 geprägt; seit 1974 erscheinen jährlich neue Gedenkmünzen mit den Nominalwerten 5 Franken (bis 2003), 10 Franken, 20 Franken und 50 Franken.