Münzlexikon M
Münzlexikon M
Ein in Maastricht am 7. Februar 1992 unterzeichneter Vertrag der EG-Staaten zur Gründung der Europäischen Union und zur Änderung der Gründungsverträge der Europäischen Gemeinschaften, der am 1.11.1993 in Kraft getreten ist.
Volkstümliche Sammlerbezeichnung für Taler, die als Münzbild das Motiv der Mutter Gottes zeigen. Die Münzen wurden in vielen Varianten von zahlreichen Ländern ausgegeben.
Auf deutsch Ahornblatt, das auf der Flagge Kanadas abgebildet ist. So bezeichnet man auch die seit 1979 von Kanada geprägten Goldmünzen. Seit 1988 gibt es auch einen Maple Leaf in Silber.
Bezeichnung für die nach dem Konventionsfuß geprägten habsburgischen Taler, auf deren Vorderseite die Büste der österreichischen Kaiserin Maria Theresia (1717–1780) zu sehen ist.
Währungseinheit des Deutschen Reiches ab 1871/73 (1 Mark = 100 Pfennig), die zu 5-, 2-, 1-,1/2- und 1/5-Mark (Silber) und zu 20-, 10- und 5-Mark (Gold) ausgegeben wurde.
Währungseinheit der Deutschen Demokratischen Republik, die am 11. Oktober 1949 durch die Währungsreform der sowjetischen Besatzung eingeführt wurde.
Die alte deutsche Währungsbezeichnung Mark hat in den 130 Jahren ihres Bestehens mehrere Zusatznamen bekommen. Ganz ursprünglich hieß sie einfach Mark, dann Renten- und Reichsmark. Nach der Währungsreform gab es in der Bundesrepublik die Deutsche Mark und in der DDR die Deutsche Mark der Deutschen Notenbank - beide abgekürzt DM.
Bezeichnung für münzähnliche Erinnerungsstücke. Bereits in der Antike gab es medaillenartige Stücke, die sogenannte Medaillons und Kontoniaten, der eigentliche Geburtsort der Medaillen war jedoch Italien zur Zeit der Renaissance.
Eine Legierung aus Kupfer und Zink mit überwiegendem Kupferanteil. Zur Prägung von Umlaufmünzen sehr beliebt. Die Abkürzung von Messing lautet: Me.
Metallwert nennt man den inneren Wert einer Münze, im Gegensatz zum aufgeprägten Nennwert. Er wird durch den Gehalt an Gold, Silber und Platin oder Palladium bestimmt und ist meist geringer als der Nennwert.
Der umgangssprachliche Begriff "Moneten" für Geld leitet sich von Moneta, einem Beinamen der römischen Göttin Juno, ab. Nahe ihrem Tempel auf dem Kapitolshügel in Rom soll die erste römische Münzstätte gestanden haben.
Namenszeichen, das sich aus großen, zusammengezogenen bzw. verschränkten Buchstaben zusammensetzt. Bereits in der Antike verewigten sich Herrscher und Münzbeamte mittels Monogrammen auf den Münzen, in karolingischer Zeit nahmen Monogramme sogar die gesamte Rückseite der Münzen ein.
Gedenkmünzen werden zu bestimmten Anlässen herausgegeben und haben daher - im Gegensatz zu Kursmünzen wechselnde Motive.
(auch Kaurigeld) Traditionelle Bezeichnung für ein vormünzliches Zahlungsmittel, das in zahlreichen Gebieten Asiens, Afrikas, Amerikas und Ozeaniens bis ins 20. Jahrhundert verbreitet war.
Euro Musterbanknoten für Schulungen erhältlich. Die Europäische Kommission stellt – ausschließlich zu Ausbildungszwecken – 28.000 Sortimente mit Attrappen der neuen Euro-Banknoten zur Verfügung.
Mühlsteine waren kein Gerätegeld, wie man denken könnte, sondern ein anderer Name der Schreckenberger.
Gepräge einer Münze, das aus einer bildlichen Darstellung, einer Beschriftung oder einer rein ornamentalen Gestaltung bzw. aus einer Kombination aller drei Elemente bestehen kann. Das Münzbild ist Ausdruck der jeweiligen gesellschaftlichen und künstlerischen Entwicklung und ermöglicht so die zeitliche und regionale Einordnung von Münzen.
Auf Münzen eingeprägter einzelner Buchstabe, der angibt, aus welcher Münzstätte die jeweilige Münze stammt. Das System der Münzbuchstaben – das die Münzmeisterzeichen ablöste – wurde Anfang des 16. Jahrhunderts in Frankreich eingeführt und verbreitete sich schnell über ganz Europa.
Gesetzliche Vorschrift, die das Gewicht und den Edelmetallgehalt von Münzen festlegt. Je geringer das Feingewicht einer Münze, umso billiger und schlechter ist der Münzfuß.
Inhaber des Münzrechts, dem der finanzielle Gewinn aus sämtlichen Münzprägungen einer Region oder eines Landes zufiel. Handelte es sich bei den Münzherren früher meist um geistliche oder weltliche Herrscher bzw. Städte, liegt die Münzhoheit heutzutage beim Staat.
Vgl. "Münzrecht".
Mit den Begriffen Münzvertrag, Münzunion oder Münzkonvention bezeichnet man zwischenstaatliche Verträge über die gegenseitige Angleichung des Münzwesens, indem eine einheitliche Wertbasis, der sogenannte Münzfuß festgelegt wird.
Leiter bzw. Verwalter einer Münzstätte, der sich vertraglich dazu verpflichten musste, den vom Münzherrn festgelegten Münzfuß einzuhalten bzw. den Schlagschatz abzugeben.
Als Münzmeister wird generell der Leiter einer Münzstätte bezeichnet, wobei dessen Aufgaben und Stellung im Laufe der Geschichte sehr unterschiedlich war. Bereits bei den alten Griechen und Römern gab es Münzmeister, deren Namen zum Teil durch Signaturen auf Münzen überliefert sind.
Die wichtigsten Münzmetalle sind die Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium gefolgt von Kupfer, Nickel, Eisen, Aluminium und eine Vielzahl von Legierungen aus diesen Metallen.
Die Namen für Münzen und Währungen haben oft sehr unterschiedliche Ursprünge. Häufig waren alte Gewichte der Ausgangspunkt, wie zum Beispiel beim israelischen Schekel (altorientalische Gewichtseinheit) oder bei der Mark, beim englischen Pfund und allen anderen aus dem lateinischen Namen „libra“ (Pfund) abgeleiteten Münzen, wie die italienische Lira.
Vgl. "Schrötling".
Das Münzrecht (auch Münzregal oder Münzhoheit genannt) beinhaltet das alleinige Recht, Münzen zu prägen und damit auch den Gewinn daraus abzuschöpfen.
Vgl. "Münzrecht".
Staatliche Einheit oder Territorium, das über ein Münzrecht verfügt und deshalb eine Münzprägung betreibt.
Herstellungsort von Münzen, auch als Münze bezeichnet. Häufig ist die Münzstätte auf den Geprägen durch das Münzmeisterzeichen bzw. Formulierungen in den In- und Umschriften zu identifizieren.
Mit den Begriffen Münzvertrag, Münzunion oder Münzkonvention bezeichnet man zwischenstaatliche Verträge über die gegenseitige Angleichung des Münzwesens, indem eine einheitliche Wertbasis, der sogenannte Münzfuß festgelegt wird.
Vor allem im Spätmittelalter gebräuchliche Methode, um alte, im Umlauf befindliche Münzen außer Kurs zu setzen und gegen neue zu ersetzen.
Der Wert einer Münze kann differieren, je nachdem welcher Wert gemeint ist.
Zeichen und Buchstaben auf Münzen, die an Münzmeister, Graveure und Prägestätten erinnern, bezeichnet man als Münzzeichen.