Münzlexikon K
Münzlexikon K
(franz. Cartouche = Rolle) Als Zierrahmen dienende Einfassung von Münzbildern bzw. -inschriften, oft in Form eines Wappenschildes.
Stempelstellung von Münzvorderund Münzrückseite, bei der – dreht man die Münze einmal um ihre senkrechte Achse – die Stempel auf beiden Seiten der Münze jeweils gleich ausgerichtet sind.
Ursprünglich wurden Beschriftungen und Verzierungen auf dem Rand von Münzen eingeführt, um die Münzen gegen Beschneidungen zu schützen.
Zeiten der massiven Geldverschlechterung in Deutschland , insbesondere zwischen 1620 und 1622 (große Kipperzeit) sowie zwischen 1670 bis 1680 (kleine oder zweite Kipperzeit).
Volkstümliche Bezeichnung für die ersten sächsischen Guldengroschen, die zwischen 1500 und 1525 in einer Gemeinschaftsprägung des Kurfürsten Friedrich III. (1463–1525), des Weisen, und seiner Mitregenten Albrecht und Johann (später Georg anstelle des verstorbenen Herzogs Albrecht) ausgegeben wurden.
Münzen in eckiger Form, die meist in Kriegszeiten als Notmünzen bzw. Belagerungsmünzen ausgegeben wurden.
Als Konvergenz bezeichnet man die allmähliche Annäherung bestimmter volkswirtschaftlicher Grunddaten und der entsprechenden Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitiken der EU-Staaten in der Vorbereitungszeit der Währungsunion (erste und zweite Stufe) und in der Währungsunion (dritte Stufe).
Die erste Kopeke 1534 zeigte die Darstellung eines Reiters mit einer Lanze (russ.: kopjo), die übrigens ab 1. Januar 1998 auf der zeitgenössischen russischen Kopeke wieder erschienen ist. Ende des 17. Jahrhunderts beschloss der große Reformer Peter I. (1672 - 1725), ein neues Geldsystem einzuführen, das dem erstarkenden Handel mehr entsprechen sollte.
Eine vom deutschen Konstrukteur Diedrich Uhlhorn (1764–1837) entwickelte Münzprägemaschine, die eine höhere Produktivität in der Münzherstellung ermöglichte.
Von 1524 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts geltendes Reichsmünzgewicht, das als Grundlage für die Legierung und Ausbringung von Münzen diente.
Münzen der Antike, die für die Kolonien und Provinzen des Römischen Reichs geprägt wurden (auch Provinzialprägungen). Münzbild und In- bzw. Umschrift der Gepräge verweisen häufig auf die Gründer der Kolonien.
20-Gulden-Fuß, der von Österreich bereits 1750 eingeführt worden war und durch eine Konvention mit Bayern 1753 auf ein größeres Gebiet ausgeweitet wurde.
Nach dem 20-Gulden-Fuß (Konventionsfuß) ab 1753 geprägte Taler und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts neben dem Kronentaler eine der wichtigsten Handelsmünzen im süddeutschen Raum.
1271 erstmals geprägt als Tiroler Groschenmünze. Bis zur Einführung der Reichswährung 1871 in Deutschland beliebte Umlaufmünze. Ein Kreuzer war vier Pfennige wert.
Sechsteltaler nach verschlechtertem Münzfuß, der in erster Linie von König Friedrich II. (1712–1786) von Preußen während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) ausgegeben wurde.
Münz- und Währungseinheit verschiedener europäischer Staaten. Als älteste Nominale gelten die französische » Couronne d’or « sowie der »Ecu d’or au soleil«, die Vorbild für den spanischen »Escudo d’oro« und die niederländische »Zonnekroon« waren.
Die Münzen der Monarchien. 1526 wurden sie erstmals in Gold als englische Crown geprägt. Anfang des 20. Jahrhunderts, bis 1924, hießen die Münzen Österreichs Kronen und noch heute in der Tschechoslowakei.
Talermünze, die im Zuge der Neuordnung des Münzwesens 1755 in den österreichischhabsburgischen Niederlanden eingeführt wurde.
Medaillen, Gedenk- und Auswurfmünzen, die anlässlich der Krönung eines Herrschers ausgegeben wurden. Entsprechende Münzbilder sowie In- und Umschriften weisen dabei auf das Ereignis hin.
Silbermünze im Wert eines Talers, die anlässlich des Besuchs des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm (1795–1861) im Jahr 1812 in der Berliner Hauptmünze geprägt wurde.
Anlagemünze Südafrikas, die von 1970 bis 1985 geprägt wurde. Aus politischen Gründen wurde die Prägung vorübergehend eingestellt, heute gibt es sie wieder. Sie zeigt den ersten Präsidenten Ohm Krüger.
Das Metall, aus dem eine Münze gefertigt ist, hat maßgeblichen Einfluss auf ihren Wert. Bei der Abkürzung "Cu" handelt es sich um das Münzmetall Kupfer.
Eine Legierung aus Kupfer und Nickel. Viele silberglänzende Umlaufmünzen (z.B. auch Pfennig- und Markmünzen im Wert von 50 Pf bis 2 DM) wurden aus dieser Legierung in der Zusammensetzung 75:25 geprägt.
(franz. courante=(um)laufend) Die im Zahlungsverkehr umlaufenden, vollwertigen Münzen mit gesetzlicher Zahlkraft in Abgrenzung zu Scheidemünzen und Handelsmünzen sowie zu Rechnungsmünzeinheiten. Die Bezeichnung entspricht in etwa dem Begriff »gesetzliches Zahlungsmittel«.
Rechnungsmünze zu 16 Schillingen nach dem 11 1/3-Taler-Fuß, die 1726 in Hamburg, 1727 in Lübeck und 1763 in Mecklenburg-Schwerin eingeführt wurde. Auch eine Doppelmark zu 32 Schillingen wurde ausgeprägt.
Kursmünzen sind alle Münzen, die über viele Jahre mit dem gleichen Bildmotiv als sogenanntes "Umlaufgeld" (bei uns: 1 Cent bis 2 Euro - früher 1 Pfennig bis 5 Mark) geprägt werden. Meist wechselt nur die Jahreszahl.
Das Wort kommt aus dem Sanskrit (indische Hochsprache). Das englische "cash" bedeutet schlicht Bargeld. In China nannte man zwischen 500 v.Chr. und dem 20. Jahrhundert die aus Bronze und Messing gegossenen Geldstücke Käschmünzen.
Dieses Wort gibt die deutsche (englische) Schreibweise für die runde chinesische Bronzemünze mit Loch in der Mitte wieder. Die original chinesische Bezeichnung lautet Ch'ien.