Alle Begriffe mit A im Münzlexikon von MDM
Münzlexikon A
Der Verlust an Gewicht, den eine Münze durch chemische und physikalische Einflüsse während des Umlaufs erleidet, nennt man Abnutzung. Je länger und häufiger Münzen in normalem Gebrauch sind, desto größer ist zwangsläufig auch die Abnutzung durch Reibungsverschleiß.
Als Abschlag wird eine Probemünze oder Probeprägung bezeichnet, die der Beurteilung der Qualität des Stempelschnitts sowie als Vorlage zur Prägegenehmigung dient. Deshalb wird sie auch oft Probeabschlag genannt.
Der Achterkreuzer ist eine Scheidemünze im Wert von einem Heller, von den Herzogtümern Sachsen-Hildburghausen (1825), Sachsen-Meiningen (1828) und dem Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt (1840 und 1855) geprägt.
Acmonital ist ein metallisches Material, dessen Name für den lateinischen Begriff "acciaio monetario italiano" (Stahl Währung/Geld Italiens) steht und einen Münzstahl, der aus Eisen, Chrom, Kohlenstoff, Magnesium, Silizium und geringen Anteilen von Phosphor und Schwefel besteht, bezeichnet.
Das Prägen von Münzen mit dem Symbol des Adlers wird seit geraumer Zeit durchgeführt. Die Anfänge der Adlerdarstellungen können bis in die Antike zurückverfolgt werden, als das Tier ursprünglich als Göttersymbol verwendet wurde.
Der Adlergroschen (ital. Grosso aquilino) ist die erste Mehrpfennigmünze des deutschen Sprachraums. Das Nominal wurde erstmals ab 1259 unter Graf Meinhard II. von Görz-Tirol (1238–1295) und seinem Bruder Albert I. (um 1240–1304) in Meran geprägt.
Die Kombination von Adler und Schlange entspricht einem Urmodell. Die Abbildung, in einer ihrer vielen Varianten, drückt in vielen Kulturen die Beziehung männlich-weiblich, himmlisch-erdhaft, auch gut-böse, aus.
Das Metall, aus dem eine Münze gefertigt ist, hat maßgeblichen Einfluss auf ihren Wert. Bei der Abkürzung "Ag" handelt es sich um das Münzmetall Silber.
Der Name Agrippiner leitet sich aus der lateinischen Bezeichnung der Stadt Köln ("Colonia Agrippensis") ab. Es handelt sich um Kölner Denare und ihre Beischläge aus dem 11. Jahrhundert.
Das Metall, aus dem eine Münze gefertigt ist, hat maßgeblichen Einfluss auf ihren Wert. Aluminium - Abkürzung "Al" - ist ein sehr leichtes und weiches Münzmetall, das silbrig glänzt.
Ein Albus ist eine silberne groschenartige Münze des Spätmittelalters im Wert von 24 Pfennigen, die 1368 vom Trierer Erzbischof Kuno von Falkenstein (um 1320–1388) und seinem Neffen Erzbischof Friedrich von Köln eingeführt und schließlich zur Hauptsilbermünze des Rheinischen Münzvereins wurde.
Die American Eagle ist eine amerikanische Münze mit dem Wappentier des Weißkopfseeadlers auf der Rückseite.
Angsttaler und "Gottloser Florin"
Herrscher in ganz Europa unterstrichen ihren Anspruch gerne mit dem Kürzel V.G.G. (von Gottes Gnaden), das Aussagen sollte, dass das Recht zu herrschen direkt auf den Willen Gottes zurückzuführen sei.
Bei sogenannten Anlagemünzen handelt es sich um Münzen aus den Edelmetallen Gold, Silber, Palladium oder Platin, die mit einem sehr hohen Feingehalt geprägt werden. In der Regel haben diese Münzen trotz verschiedener Ausgabedaten ein gleichbleibendes Erscheinungsbild.
Ausgustalis kann auf deutsch als "Der Kaiserliche" übersetzt werden. Es handelt sich hierbei um eine Goldmünze, des westlichen Mittelalters, die Kaiser Friedrich II. (1194–1250) als König von Sizilien ab 1231 in Brindisi und Messina in hoher Anzahl produzieren und ausgeben ließ.
Die ca. 8 g schwere Goldmünze des römischen Kaiserreiches mit hohem Feingehalt und dadurch auch hohem Wert, war zu Ausgabezeiten über die gesamten römisch beinflussten Gebiete verbreitet.
Der Name steht für die Herkunft des Metalls, aus dem die Münze gefertigt wurde. Ausbeutetaler oder Ausbeutemünzen sind Münzen, die aus dem Edelmetall eines bestimmten Bergbaugebiets oder einer einzelnen Grube angefertigt wurden.
Der Außenwert des Geldes wird oft auch Binnenwert genannt. Er beschreibt den Wert der inländischen Währung im Verhältnis zu einer bestimmten oder mehreren ausländischen Fremdwährungen, gibt also an, wieviele Einheiten einer ausländischen Währung auf dem Devisenmarkt für eine Einheit des inländischen Geldes gezahlt werden.
Sogenannte Auswurfmünzen sind Kleinmünzen oder münzähnliche Metallstücke, die speziell für besondere Anlässe, wie z.B. Krönungsfeierlichkeiten, Fürstenhochzeiten, Geburtstage, Vertragsabschlüsse etc., geprägt wurden und auch dementsprechend mit einem dem Ereignis entsprechenden Münzbild besonders verziert waren (z.B. Krönungsmünzen).