Außenwert
Der Wert von Währungen in Relation zueinander
Der Außenwert des Geldes wird oft auch Binnenwert genannt. Er beschreibt den Wert der inländischen Währung im Verhältnis zu einer bestimmten oder mehreren ausländischen Fremdwährungen, gibt also an, wieviele Einheiten einer ausländischen Währung auf dem Devisenmarkt für eine Einheit des inländischen Geldes gezahlt werden.
Demnach ist der Außenwert der Kehrwert des Wechselkurses, beispielsweise des Preises eines Dollars in Euro. Bei Preisnotierung wird der Preis einer Einheit der Fremdwährung genannt (z. B. 1 Dollar = 0,95 €), bei Mengennotierung die Menge an Fremdwährung, die man für eine Einheit der eigenen Währung bekommt (z. B. 1 € = 1,05 Dollar).
Bei festen Wechselkursen, wie zum Beispiel bei Einführung des Euro, als feste Wechselkurse im Rahmen des Europäischen Währugnssystems festgelegt wurden, bleibt dieser Wert unverändert, aber unterliegt bei flexiblen Kursen Schwankungen, die unterschiedlichen Ursachen und Einflüssen unterliegen. Ein steigender Außenwert bedeutet eine Aufwertung der Währung, wobei ein sinkender dementsprechend für eine Abwertung steht. Der Außenwert wird unter anderem auch als Indikator für die wirtschaftliche Lage eines Landes genutzt.
Ermittlung des Außenwertes
Um den Außenwert der inländischen Währung zu ermitteln, wird von den nominellen Wechselkursen ausgegangen. Diese sind durch die Gütermenge gekennzeichnet, die man mit einer Wärhungseinheit im Ausland bekommt. Beispiele hierfür sind Import und Export, Urlaube in Ländern mit einer Fremdwährung, Kapitalanlagen im Ausland oder Inland mit Fremdwährungen.
Wechselnder Außenwert
Der wechselnde Außenwert von Währungen hat verschiede Auswirkungen auf das inländische Wirtschaftssystem und insbesondere auf den Außenhandel. Wird beispielsweise der Euro als inländische Währung aufgewertet, werden ausländische Wärhungen demnach billiger, der Euro im Ausland aber teurer. So werden Exporte deutscher Unternehmen auch teurer, da der Außenwert des Euros für ausländische Konsumenten höher ist. Andererseits werden Importgüter aus dem Ausland billiger für deutsche Konsumenten. Selbstverständlich werden so auch Reisen in Nicht-Euro-Länder billiger, da Touristen mehr ausländische Währungen für den Euro erhalten.
Verliert der Euro gegenüber einer ausländischen Währung an Wert, werden ausländische Währungen teurer und es findet eine Abwertung des Euro statt. Dadurch sinken die Preise für die Exporte deutscher Unternehmen und die Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland steigt. Der Import nach Deutschland wird teurer und die Nachfrage nach Importgütern sinkt in Deutschland. Für Reisende in das Nicht-Euro-Ausland bedeutet die Abwertugn des Euro allerdings, dass sie weniger der ausländischen Währungen für Euros erhalten. Somit werden diese Reisen teurer.