Der Enkel Karls des Großen – Denar 840-877 Karl der Kahle
- Echte Münze des Enkels Karls des Großen!
- Der Denar – die wichtigste Silbermünze des Mittelalters!
- Über 1100 Jahre altes Original!
Karl der Kahle – Ein König zwischen Erbe, Ehrgeiz und ewiger Teilung
Wenn man an das Mittelalter denkt, kommen einem oft Ritter, Burgen und Kreuzzüge in den Sinn. Doch bevor all das richtig Fahrt aufnahm, lebte ein Mann, dessen Leben und Herrschaft die Weichen für das Europa von heute stellte: Karl der Kahle, König des Westfrankenreiches, Enkel des berühmten Karl des Großen und Sohn des frommen Kaisers Ludwig des Frommen.
Der Original-Denar von Karl dem Kahlen ist eine echte, über 1.100 Jahre alte Silbermünze, mit der das westfränkische Volk in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts die Dinge des alltäglichen Bedarfs bezahlte. Heute ist dieser Denar ein Zeitzeugnis einer Ära der Konsolidierung des riesigen Reiches, das Karl der Große seinen Nachkommen hinterlassen hatte. Als Karl der Große Ende Januar 814 starb, wurde sein Sohn Ludwig der Fromme der letzte König, der über das gesamte Fränkische Reich herrschte.
Zur Reichsteilung kam es schließlich bei dessen Tod im Jahr 840. Die Teilung hatte Ludwig der Fromme 837 selbst vorbereitet – zugunsten seines Sohnes aus zweiter Ehe, Karl II., dem Kahlen. Es kam mit seinen älteren Brüdern Lothar I. und Ludwig dem Deutschen zu Streitigkeiten ums Erbe. Karl konnte sich im Bündnis mit Ludwig durchsetzen und erhielt im Vertrag von Verdun 843 den westlichen Teil des Fränkischen Reiches, der sich von den südlichen Niederlanden über das heutige Belgien und große Teile Frankreichs bis nach Katalonien erstreckte.
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Art.-Nr. | 890170137 |
Ausgabejahr | 840-877 |
Ausgabeland | (West-)Fränkisches Reich |
Material | Silber |
Prägequalität / Erhaltung | Sehr schön |
Nennwert | Denar |
Maße | ca. 20 mm |
Gewicht | ca. 2 g |
Motiv | Kaiser Karl II. ("der Kahle"); |
Der lange Schatten Karls des Großen
Geboren wurde Karl im Jahr 823 als jüngster Sohn Ludwigs des Frommen – einem Kaiser, der selbst große Schwierigkeiten hatte, das riesige Reich seines Vaters Karl des Großen zusammenzuhalten. Ludwig hatte mehrere Söhne aus unterschiedlichen Ehen, und jeder beanspruchte seinen Anteil am Erbe. Karl, aus der zweiten Ehe Ludwigs mit Judith von Bayern stammend, hatte von Anfang an einen schweren Stand gegenüber seinen älteren Halbbrüdern.
Diese Brüder – Lothar, Ludwig der Deutsche und Pippin von Aquitanien – betrachteten Karl als einen Emporkömmling, der mit seiner Mutter ihren Thronansprüchen in die Quere kam. Der Hof glich zu dieser Zeit eher einem politischen Minenfeld als einer familienfreundlichen Institution.
Bruderkrieg ums Reich
Nach dem Tod Ludwigs des Frommen im Jahr 840 entbrannte ein regelrechter Bruderkrieg. Karl verbündete sich mit Ludwig dem Deutschen gegen Lothar, den ältesten Bruder, der das ganze Reich für sich beanspruchte. Die entscheidende Schlacht fand 841 bei Fontenoy-en-Puisaye statt – ein blutiges Ringen, das letztlich Karl und Ludwig gewannen. Doch der Streit war damit nicht beendet – das Reich Karls des Großen war einfach zu groß, um von einem allein regiert zu werden.
Im Jahr 843 wurde das Reich durch den Vertrag von Verdun aufgeteilt:
- Lothar erhielt das Mittelreich (von Italien bis zur Nordsee, inklusive Lothringen),
- Ludwig der Deutsche das Ostreich (das spätere Deutschland),
- und Karl bekam den westlichen Teil, das Westfrankenreich – ein Gebiet, das in groben Zügen dem späteren Frankreich entspricht.
König eines zersplitterten Reiches
Karl regierte fortan ein Reich, das ihm zwar auf dem Papier gehörte, in der Realität aber von mächtigen Adeligen, rebellierenden Fürsten und äußeren Feinden wie den Wikingern durchzogen war. Seine Regentschaft war geprägt von ständigen Kämpfen: gegen Normannen, gegen aufmüpfige Herzöge und auch gegen seine eigenen Verwandten.
Ein besonderes Augenmerk legte Karl auf das Verhältnis zur Kirche – wie sein Vater und Großvater verstand er es, sich die geistliche Macht zum Verbündeten zu machen. 875 wurde Karl sogar zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt, doch seine Herrschaft über das gesamte fränkische Erbe war nur von kurzer Dauer. Zwei Jahre später, 877, starb er auf einem Feldzug in die Alpen – krank, erschöpft und wohl enttäuscht, dass er das Werk seines Großvaters nicht hatte retten können.
Der kahle Kopf – Mythos und Wahrheit
Sein Beiname – „der Kahle“ – ist ein Rätsel, das Historiker bis heute beschäftigt. Zeitgenössische Abbildungen zeigen ihn mit vollem Haar und Bart. Es könnte also sein, dass der Beiname entweder spöttisch gemeint war, ein Seitenhieb auf seine angebliche politische „Kahlheit“, also Schwäche oder Mangel an Macht – oder er könnte nachträglich zur Unterscheidung von anderen Karls innerhalb der Familie entstanden sein. Vielleicht war es auch einfach ein sarkastischer Spitzname, wie er im Mittelalter nicht unüblich war.
Eine weitere Theorie legt den Fokus auf ein frühes Kapitel seiner Biografie: Vor dem Reichstag in Worms im Jahr 829 war Karl der einzige der Söhne Ludwigs des Frommen, der bis dahin kein eigenes Herrschaftsgebiet erhalten hatte – er war also im politischen Sinne „kahl“, landlos und ohne Machtbasis. Erst auf diesem Reichstag wurde ihm schließlich ein Herrschaftsbereich zugewiesen – bestehend aus Alemannien (Schwaben), Rhätien (der Ostschweiz) und Teilen Burgunds (vermutlich Westschweiz). Diese Gebiete wurden allerdings nicht zu einem eigenen Königreich, wie es seine Brüder erhielten, sondern lediglich zu einem Herzogtum, das weiterhin dem Zugriff seines älteren Bruders Lothar I. unterstand. Der Beiname „der Kahle“ könnte somit sinnbildlich für diese frühe Phase seiner Besitzlosigkeit und politischen Schwäche stehen – ein Etikett, das er später mit harter Arbeit und politischem Geschick widerlegte.
Ein König, der in Europa Spuren hinterließ
Karl der Kahle war kein zweiter Karl der Große – und das wusste er vermutlich selbst. Aber er war ein geschickter Taktierer, ein König, der sich inmitten zerstrittener Brüder, ehrgeiziger Adliger und feindlicher Angriffe behauptete. Sein Erbe ist nicht so strahlend wie das seines Großvaters, aber ohne ihn wäre Frankreich, wie wir es heute kennen, womöglich nie entstanden.
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