Fe=Eisen

Fe=Eisen

Das Metall, aus dem eine Münze gefertigt ist, hat maßgeblichen Einfluss auf ihren Wert. Bei der Abkürzung "Fe" handelt es sich um das Münzmetall Eisen.

Geschichte des Metalls

Die anfängliche Benutzung des Eisens kann auf einen Zeitrahmen um ca. 4000 v. Chr. zurückgeführt werden. In den Ländern des Nahen Ostens (Ägypten und Suma) wurde das Metall vor allem zu Dekorations- und Waffenherstellungszwecken genutzt.

Zwischen 3000 und 2000 v. Chr. wurde in Mesopotamien, Anatolien und Ägypten verhüttetes Eisen gefunden. In der besagten Zeitspanne wurde Eisen wahrscheinlich nur für feierliche Zeremonien genutzt.

Zu dieser Zeit hatte das Eisen einen höheren Materialwert als Gold. Eine verstärkte Nutzung des Metalls fand zwischen 1600 und 1200 v. Chr. statt, dennoch konnte die wirtschaftliche intensivierte Nutzung des Eisens das bisher stark gebrauchte Metall Bronze nicht ablösen.

Erst, als die Bronzeherstellung durch den Zinnmangel eingeschränkt und die Überlegenheit eiserner Waffen und Rüstungen entdeckt wurde, war die Materialüberlegenheit des Eisens gegenüber Bronze bewiesen.

In Europa war Eisen vor allem in und durch die Alchemie bekannt. Dort wurde es mit dem Zeichen der Männlichkeit (Mars) in Verbindung gebracht.

Die Entwicklung von Gusseisen konnte aufgrund der Verarbeitungstechniken und die damit verbundenen niedrigen Temperaturen des Rennofens (1300C) erst im 15. Jahrhundert in Schweden realisiert werden. Durch die gegossene Kanonenkugel und die damit erreichbaren Vorteile im Krieg erfuhr das Metall einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung.

Eisennagel

Verrostete Eisennägel

Eisen als Bestandteil der Erde

Nickel und Eisen bilden die Hauptkomponenten des Erdkerns. Angetrieben von thermischer Energie wird von den Konvektionsstörungen des flüssigen Eisens das Erdmagnetfeld am äußeren Erdkern erzeugt.

Zudem hat Eisen einen 4,7% Anteil an der Erdkruste und kann somit als häufigstes Element dieser bezeichnet werden.

Eisen wird im Tagebau und im Untertagebau (Tiefbau) abgebaut. Bevor das Metall nach seiner Gewinnung weiter verarbeitet wird, wird das Erz zerkleinert und anschließend wird es gemahlen.

Nach ihrer Größe geordnet werden die daraus entstehenden Erzkörner gesintert (sintern = Verfahren zur Herstellung bzw. Veränderung eines Werkstoffes). In diesem Fall wird das Eisen zusammen mit Kalkzuschlagsstoffe erhitzt und dadurch „zusammengebacken“, um der leichten Entzündbarkeit des Eisenpulvers entgegen zu wirken.

 

Gewinnung und Verarbeitung von Eisen

70% des Weltbedarfs an Eisen wird von Brasilien, Australien, Volksrepublik China und Indien gedeckt. Die letzte deutsche Eisengrube in der Oberpfalz wurde 1987 geschlossen.

 Eigenschaften

Eisen kann dem Aggregatzustand „fest“  zugeordnet werden und nimmt im Periodensystem die Ordnungszahl 26 ein. Somit ist es ein Metall der 4. Periode in der 8. Nebengruppe. Das Metall glänzt und hat einen gräulichen Farbton.

Nutzung von Eisen

Das Metall trägt zu einem großen Teil zu der Stahlproduktion bei. Aufgrund seiner weiten Verfügbarkeit und der damit in Verbindung stehende geringe finanzielle Aufwand, wird Eisen sehr oft auch für andere Zwecke verwendet.

Wegen der hohen Oxidationsbereitschaft des Metalls mit Wasser und Sauerstoff wird es jedoch eher selten für die Herstellung von Münzen verwendet.