Münzlexikon R
Münzlexikon R
Zeitgenössisches Merkmal zur Auszeichnung von Erstausgaben bei limitierten MünzKollektionen. Durch die Randnummerierung wird die Erstausgabe nicht nur zum Unikat, sie ist auch Zeichen dafür, dass die Limitierung eingehalten wurde.
Was als Textzug auf dem Rand beziehungsweise der Kante einer Münze aufgeprägt ist, wird als Randschrift bezeichnet. Sie dient zum einen der Fälschungssicherheit, zum anderen aber auch zusätzlicher Information.
Dunkelfarbiger Pfennigtyp des 14. Jhs. in den oberrheinischen Gebieten. Man glaubte, dass der Name Rappen für die Pfennige der Grafen von Rappoltstein wegen ihres Rabenkopfes so hießen.
Grundsätzlich muss bei Edelmetallmünzen zwischen dem Feingewicht, also dem jeweiligen Anteil an Silber oder Gold bei einer Münze, sowie dem Rau- oder Gesamtgewicht unterschieden werden.
Der Rebellentaler von 1595 ist ein Spotttaler des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1589-1613).
Münzähnliche Marken, die vom Altertum bis ins 18. Jahrhundert in ganz Europa als Hilfsmittel zum Rechnen auf Linien dienten.
Sie dient zur Herstellung von sogenannten Patrizen, den Urformen des späteren Münzstempels.
Ein besonderes Recht. Vgl. "Münzrecht".
Bauern in Süddeutschland bis nach Böhmen und Ungarn fanden nach Regenfällen wohl immer wieder mal eine Goldmünze, die wie eine kleine Schüssel geformt war.
(auch Guldentaler) Großsilbermünze, die im Jahr 1559 durch die Augsburger Reichsmünzordnung als Äquivalent zum Goldgulden eingeführt wurde (1 Reichsguldiner = 60 Kreuzer).
Deutsche Währungseinheit, die 1924 eingeführt wurde und die 1923 als Übergangswährung eingesetzte Rentenmark ablöste (1 Reichsmark = 100 Reichspfennig).
Mit dem Reichsmünzedikt von 1566 geschaffener Taler (1 Taler = 68 Kreuzer, 9 Stück aus der Kölner Mark), der schnell zur Hauptwährungsmünze des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation wurde.
Am 15. Oktober 1923 herausgegebene neue Währung, die nach der Inflation von 1923 die völlig entwertete Papiermark ablöste (1 Rentenmark = 1 Billion Inflationsmark).
Die Rückseite einer Münze. Vgl. "Avers".
Goldgulden, der durch die umfangreiche Prägung des Rheinischen Münzvereins (Kurfürsten von Mainz, Köln, Trier und der Pfalz) im 14. und 15. Jahrhundert große überregionale Bedeutung erlangte und sich vom Rheingebiet aus zur goldenen Leitwährung entwickelte.
In der Öffentlichkeit ist er bislang kaum in Erscheinung getreten. Doch Millionen von Euro-Bürgern halten seine wohl wichtigsten Werke in den Händen: Der österreichische Grafiker Robert Kalina hat die Euro-Banknoten entworfen, die seit Januar 2002 in gut 14 Milliarden Exemplaren auf den Markt kommen.
In Karlsruhe werden in der Staatlichen Münzprägeanstalt nicht nur Euro- und Cent-Münzen hergestellt. In Karlsruhe wurde auch das Eichenlaub entworfen, das die kleinsten Cent-Münzen aus Deutschland ziert. Rolf Lederbogen, Professor an der Karlsruher Uni, hat die nationale Rückseite der neuen Kupfermünzen & kleinsten Cent-Stücke entworfen.
Ungeprägtes Metallplättchen, aus dem eine Münze entsteht. Für Prägungen in Normalausführung werden industriell gefertigte Ronden verwendet, bei der höchsten Qualität "PP" polierte Platte) werden die Rohlinge vorher extra poliert.
Auf Bestellung des Hauses Rothschild wurden in Frankfurt Doppeltaler mit der "Francofurtia" geprägt. Den Stempel dafür schnitt der Bildhauer und Medailleur August von Nordheim.
Die erste bekannte Erwähnung des Rubels stammt von Ende des 13. Jahrhunderts. Als Rubel wurden damals Silberbarren bezeichnet, die 14 bis 20 Zentimeter lang und ungefähr 200 Gramm schwer waren.
Dies war der volkstümliche Name für den Heller der Stadt Breslau von 1422. Das Bild zeigte das Gesicht des Hl. Johannes. Die Breslauer glaubten, in dessen Ausdruck die Züge ihres ungeliebten Ratsherrn Rumpel wiederzuerkennen.
Deutsche Kolonialsilbermünze nach Vorbild der britisch-indischen Rupie, die 1888 von der Deutsch-Ostafrikanischen-Gesellschaft in der Kolonie Deutsch-Ostafrika eingeführt wurde.