Finanzmärkte
Finanzmärkte
Die Gesamtheit der über Banken oder Börsen vermittelten Transaktionen. Man unterscheidet zwischen dem kurzfristigen Geldmarkt und dem langfristigen Kapitalmarkt.
Definition
Der Finanzmarkt impliziert alle verfügbaren Märkte des Finanzsystems, über die sich sowohl staatliche als auch private Behörden finanzieren können. Die Anlage und die Beschaffung finanzieller Mittel sind primäre Aufgabenbereiche des Finanzmarktes.
Des Weiteren werden alle finanziellen Investitionen und Ersparnisse über den Finanzmarkt geleitet. Zudem ist die Entwicklung des Finanzmarktes abhängig von verschiedenen Parametern, wie beispielsweise dem wirtschaftlichen Wachstum.
Eine Untergliederung des Finanzmarktes findet auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene statt. Zudem wird innerhalb des Finanzmarktes zwischen dem Geld- und Kapitalmarkt sowie dem Devisen – und Deviatemarkt unterschieden.
Die Wertsteigung von Produkten auf dem Finanzmarkt |
Geldmarkt Die Geldgeschäfte und finanziellen Abläufe auf dem Geldmarkt haben ein zeitliches Limit von maximal zwei Jahren. Demnach ist der Geldmarkt für kurzfristige Guthaben und kurzfristige Kredite geeignet. Hierbei wird zwischen verschiedenen Finanzformen unterschieden, deren Differenz in ihrer Laufzeit liegt. Beispielsweise existieren die Formen des Tagegeldes, Monatsgeldes oder Dreimonatsgeldes. Die Zinssätze des Geldmarktes werden von den zwei wirtschaftlichen Komponenten Angebot und Nachfrage bestimmt. Kapitalmarkt Im Gegensatz zu dem Geldmarkt sind im Kapitalmarkt alle langfristigen finanziellen Handlungen, wie zum Beispiel der Rentenmarkt und das Beteiligungskapital (Aktienmarkt) beheimatet. Der Kapitalmarkt wird hauptsächlich von Unternehmen und staatlichen Institutionen genutzt, um ihre Investitionen zu finanzieren.
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Devisenmarkt
Hier wird mit ausländischen Währungen gehandelt. Aufgrund der verschiedenen Ausprägungsformen der Währungen impliziert der Devisenmarkt Transaktionen mit Bankguthaben, Schecks oder auch Geldwechsel. Die Akteure des Devisenmarktes sind die Großbanken. Basierend auf dem Großhandel und der finanziellen Verfügungskraft gehört der Devisenmarkt zu dem liquidesten Teilmarkt des Finanzmarktes.
Derivatemarkt
Der Wortursprung der Marktbezeichnung stammt aus dem lateinischen Begriff „derivare“, welches übersetzt „ableiten“ bedeutet. Demnach wird auf dem Derivatemarkt mit Wertpapieren gehandelt, die ihren Wert von einem anderen Basiswert ableiten. Als Basiswerte werden hierbei Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Zinsen verstanden. Des Weiteren zeichnen sich Derivate durch Termingeschäfte aus, die auf Vertragsinhalte stützen. Das bedeutet, dass in dem Vertrag der Zeitpunkt, die Menge, die Qualität sowie der Preis einer Ware oder Wertpapieres festgehalten wird. Ein Vorteil von Derivaten ist, dass sie vielseitig eisetzbar sind. Dennoch werden sie primär im Rahmen der Risikoabsicherung und des Tradings beansprucht.
Akteure des Finanzmarktes
Auf dem Finanzmarkt bestimmen verschiedene Akteure das wirtschaftliche Geschehen. Die Leistung oder das Wachstum eines Finanzmarktes kann immer nur so stabil sein, wie die Akteure stabil sind. Die Instabilität von Finanzmärkten und Akteuren wurde durch den Crash auf dem amerikanischen Hypothekenmarkt deutlich.
Insgesamt wird der Finanzmarkt von den Kunden, dem Geld, den Banken und den Regierungen beeinflusst.