Christfesttaler

Christfesttaler - Münzen und Medaillen zu der Geburt Christi

Die Vorderseite eines Christfesttalers, geprägt von Johan Georg I., 1617

Unter dem Begriff „Christfesttaler“ werden alle Münzen und Medaillen zusammengefasst, deren Motive oder Randschriften auf die Geburt Christi Bezug nehmen. Besonders die Taler des Kurfürsten Johann Georg I., die er 1617 für seine Mutter prägen ließ, sind unter diesem Namen bekannt. Ab dem 16. Jahrhundert nahm die Zahl solcher Prägungen besonders zu. Meistens wurden sie an Weihnachten verschenkt. Prägestätten der Christfesttaler waren unter anderem das Erzbistum Köln.

 

Auffällig ist, dass viele Christfesttaler aus Hamburg stammen. Diese werden auch Hamburger Weihnachtstaler genannt. Allerdings sind sie nur sehr schwer als solche zu erkennen, denn damals wurde sowohl auf die Nennung der Hansestadt als auch auf das Wappen verzichtet. Die Hamburger Weihnachtstaler wurden aus Silber oder Gold geprägt und häufig als Schmuck oder Talisman getragen. Heute sind nur noch wenige Exemplare solcher historischen Christfesttaler dokumentiert. Man geht davon aus, dass viele Prägungen in Notzeiten eingeschmolzen wurden.

 

   

Die Stadt Mainz hat im Jahr 2013 einen Weihnachtsstaler herausgegeben, der sich dem Mainzer Weihnachtsmarkt widmet. Die Prägung ist Teil der offiziellen Medaillenserie „Mainzer Weihnachtstaler“, die im darauffogenden Jahr erneut einen Weihnachtstaler hervorbrachte. Beide Prägungen werden sowohl in Gold als auch in Silber geprägt und zeigen den Weihnachtsmarkt mit Heunensäule vor dem Dom.