Numismatik

Die Gedenkmünzen der DDR

Ein absolutes „Muss“ für jeden Deutschland-Sammler

Immer mehr Menschen wollen die Teilung Deutschlands dokumentieren und die Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) nicht vergessen.

Das Angebot der DDR-Münzen verknappt sich weiter, denn die Prägeauflagen waren vergleichsweise niedrig. Vor allem komplette Kollektionen dieses abgeschlossenen Sammelgebietes sind deshalb gesucht.

Bis 1990 wurden in der DDR insgesamt 123 Gedenkmünzen ausgegeben. Geprägt wurden diese Münzen zu 5, 10 und 20 Mark in einer der ältesten deutschen Münzprägestätten, der Münze Berlin. Zu DDR-Zeiten hieß sie „VEB Münze der DDR“.

Heute ist die Münze Berlin wieder eine der fünf staatlichen Münzprägestätten unseres Landes. Die Künstler der Münze Berlin haben natürlich auch bei den Gedenkmünzen der DDR ihr hohes Können gezeigt.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Motiv der Münze „Gestiefelter Kater“ zum 200. Geburtstag der Gebrüder Grimm. Die Münze Berlin hatte allerdings keinen Einfluss auf die Motiv-Auswahl.

Deshalb treffen einige Motive – z.B. die der Münzen „20 Jahre NVA“ oder „30 Jahre DDR“ – nicht unbedingt den Geschmack jedes Sammlers. Gerade diese Motive aber sind es, welche die Teilung unseres Landes am besten veranschaulichen.

Silbermünze mit Karl Friedrich Schinkel

Gesamtdeutsche Vergangenheit

Die erste Gedenkmünze der ehemaligen DDR erschien 1966. Sie war dem großen Baumeister Friedrich Schinkel gewidmet. Während der Zeit der Trennung berief man sich in Ost und West auf das gemeinsame Kulturerbe. Deshalb wurden in beiden deutschen Staaten Münzen oft auch zu den gleichen Persönlichkeiten und Jubiläen der gesamtdeutschen Vergangenheit herausgegeben, zum Beispiel wurden Ludwig van Beethoven, Johann Wolfgang von Goethe oder Martin Luther sowohl in der BRD als auch in der DDR mit Münzen geehrt. Auch das 750-jährige Stadt-Jubiläum von Berlin wurde in beiden Teilen Deutschlands gleichzeitig mit einer Münzen-Ausgabe gefeiert.

Seltenheit und steigende Nachfrage bei Sammlern

Mit dem historischen Ende der DDR im Jahr 1990 ist auch das Kapitel ihrer Münzgeschichte abgeschlossen. Dies macht die Gedenkmünzen der DDR für Sammler zu einem besonders reizvollen Sammelgebiet. Neben der historischen Bedeutung spielt auch die Seltenheit der Münzen eine wichtige Rolle. Viele Sammler konzentrieren sich auf vollständige Jahrgangsreihen oder thematische Kollektionen. Angesichts der begrenzten Prägezahlen und der hohen Nachfrage haben sich die DDR-Gedenkmünzen im Laufe der Jahre als wertbeständige Anlageobjekte etabliert. Insbesondere Münzen mit kulturellen oder wissenschaftlichen Motiven, wie die Ausgabe zu Ehren des Mathematikers Gottfried Wilhelm Leibniz, erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Wenige Komplett-Sammlungen

Die Gedenkmünzen der DDR wurden überwiegend in „Stempelglanz“ (st) geprägt, nur einige wenige erschienen auch in „Polierte Platte“ (PP). Die meisten sind zudem aus unedlen Metallen geprägt – trotzdem gehören sie zu den wertvollsten deutschen Münzen. Der Grund dafür liegt in ihren geringen Präge-Auflagen von zumeist nur etwa 50.000 – 100.000 Stück. In der Qualität „Stempelglanz“ (st) sind überhaupt nur 35.020 komplette Sammlungen möglich – bestimmt durch die Auflage der Gedenkmünze von 1988 „100. Todestag von Carl Zeiss“, welche diese geringe Präge-Auflage hatte.

Eine vollständige Sammlung aller 123 Gedenkmünzen der DDR zu besitzen, ist daher nicht nur eine zeitgeschichtliche Reise, sondern auch eine Herausforderung. Einige Ausgaben, wie die 20-Mark-Münze „30 Jahre DDR“ oder die 10-Mark-Münze „40 Jahre Oktoberrevolution“, sind aufgrund ihrer geringeren Auflagen oder der damaligen Verteilungspolitik besonders schwer zu finden. Dies liegt auch vor allem daran, dass viele dieser Münzen hauptsächlich an staatliche Institutionen oder als Geschenke an offizielle Delegationen ausgegeben wurden. Doch diese Seltenheit macht den Reiz und die Einzigartigkeit einer solchen Kollektion aus und lässt die Herzen der Sammler höherschlagen.

Persönliche Erinnerungen und emotionale Bedeutung

Für viele Menschen, die in der DDR gelebt haben, sind die Gedenkmünzen auch mit persönlichen Erinnerungen verbunden. Oft waren diese Münzen mehr als nur Zahlungsmittel – sie wurden als besondere Geschenke zu Jubiläen, Geburtstagen oder Festen überreicht und nahmen einen Ehrenplatz in vielen Haushalten ein. Auch heute wecken sie bei Sammlern aus Ostdeutschland oft nostalgische Gefühle und sind ein greifbares Symbol für ihre eigene Lebensgeschichte. Diese emotionale Verbindung macht die Münzen zu einem einzigartigen Sammelgebiet, das weit über den reinen materiellen Wert hinausgeht.

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