Numismatik

Greshamsches Gesetz

Greshamsches Gesetz

Nach Sir Thomas Gresham (1519–1579), Finanzberater der Königin Elisabeth I. von England und Gründer der Londoner Börse, benanntes Gesetz, das besagt, dass schlechtes Geld stets das bessere aus dem Umlauf verdrängt. D.h. bei der Wahl, zwei oder mehrere Münzen mit gleichem Nominalwert in Umlauf zu setzen, wird man in der Regel immer die Münze mit dem geringeren Metallwert zur Zahlung verwenden und die Münze mit dem höheren Metallwert horten bzw. einschmelzen. Meist vollzog sich nach dieser Regel der Prozess von Münzverrufungen. Wurde also eine geringhaltige Münze ausgegeben, so wurde diese von der Bevölkerung meistens für genauso gleichwertig erachtet und angenommen wie die bereits umlaufende bessere Münze. Bevor der Wertunterschied bekannt wurde, nutzten betrügerische Münzherren oder private Händler die Gelegenheit, kauften die guten Münzen gegen die schlechten auf, schmolzen sie ein und verkauften das Edelmetall mit hohem Gewinn bzw. prägten es zu eigenen schlechteren Münzen um. Die Bevölkerung hingegen hatte unter einem Werteverfall der Währung zu leiden. Auch wenn das Gesetz nach Thomas Gresham benannt ist, formuliert hatte es bereits Nikolaus Kopernikus (1473–1543) in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts.