Römisches Reich Denar 218-222 n. Chr. Elagabalus vorzüglich

Wirbel um den neuen Kaiser!

Es waren wohl die skandalösesten Zeiten des alten Roms – denn mit Kaiser Varius Avitus Bassianus kam eine wahre Ausnahmeerscheinung unter den römischen Kaisern an die Macht. Heute ist der bizarre Kaiser eher unter dem post mortem eingeführten Namen Elagabalus bekannt.

Reisen Sie zurück in das alte Rom, genauer gesagt, in das Rom vor 1800 Jahren:

Kaiser Caracalla wurde ermordet und sein Nachfolger Macrinus verbannte die bisher am königlichen Hof lebende Schwester der Kaiserin Julia Maesa zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Enkel Elagabalus zurück in ihre arabisch geprägte Heimatstadt Emesa. Dies sollte sich als ein großer Fehler erweisen, denn die einflussreiche Römerin bewegte daraufhin mehrere unzufriedene Soldaten zur Rebellion und gab ihren Enkel als unehelichen Sohn des ermordeten Kaisers aus.

Ihr Plan ging auf und am 16. Mai 218 n. Chr wurde der damals etwa 14jährige Varius Avitus Bassianus zum Kaiser ausgerufen.

Der neue jugendliche Kaiser sollte jedoch schon bald zum Stadtgespräch werden und sein Verhalten verursachte einen Eklat nach dem anderen. Er feierte ausschweifende Orgien, hatte einen Hang zur Transsexualität sowie zu sakraler Prostitution. Zwischen 219 und 221 heiratete er drei Frauen. Die zweite war eine Vestalin, eine zur Keuschheit verpflichtete Priesterin. Eine derartige Verbindung stand im damaligen Rom eigentlich unter Todesstrafe und der Kaiser konnte sich im Volk kaum noch unbeliebter machen.

Dazu kam jedoch auch noch sein größtes Bestreben, seinen eigenen Glauben an den Sonnengott Elagabalus als römische Staatsreligion zu etablieren. Der junge Herrscher lebte den aus Syrien stammenden Elagabal-Kult gerne in vollen Zügen aus und nahm neben seiner großen Leidenschaft für rituelle Tänze insbesondere auch durch seine auf die Römer sehr exzentrisch wirkende Priesterbekleidung mehr und mehr Anstoß.  

Am 11. März 222 war es seinen Untertanen genug. Des Kaisers eigene Palastwache erschlug den Herrscher, sein Leichnam wurde geschändet und durch die Straßen der Stadt bis zum Tiber geschleppt. Dort warf man den unbeliebten Kaiser in den Fluss und der Senat verfluchte sein Andenken in einem offiziellen Beschluss, der „damnatio memoriae“.

Damit endete nicht nur das Leben und die Herrschaft des skandalösen Kaisers, auch die Erinnerungen in Form von Inschriften und Statuen wurden zerstört oder zumindest aus den öffentlichen Bereichen entfernt. Dies gilt auch für die Münzen mit Elagabalus´ Porträt. Sie sind heutzutage nur noch schwer zu finden.

Umso mehr freuen wir uns, Ihnen jetzt Exemplare dieser seltenen Original-Münze in vorzüglicher Erhaltung anbieten zu können!

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