Zu Weihnachten läuft in Estland manches anders als in Deutschland. Einige Traditionen in dem Land sind unseren hingegen sehr ähnlich. So ist Estland angeblich das Ursprungsland des Weihnachtsbaums.

Die Geschenke bringt auch in Estland der Weihnachtsmann. Estnische Kinder nennen ihn „Jouuvana“. Sie glauben, dass er aus seiner Heimat Finnland mit dem Schlitten voller Geschenke nach Estland reist.

Unterwegs steigen im Volksmund „Päkapikks“ genannte Gnome und Wichtel zu, die beim Verteilen der Geschenke helfen. Gefeiert wird am 24. Dezember. Aufgrund des hohen Bevölkerungsanteils der russischen Minderheit ist auch das Weihnachtsfest am 6. Januar in dem Land weit verbreitet.

Bei der Geschenkübergabe am Weihnachtsabend gilt es, bevor man das Geschenk erhält, eine kleine Aufgabe zu erfüllen. Meist sagt der Beschenkte ein Gedicht auf, singt ein kurzes Lied oder erzählt eine Geschichte. Beim Weihnachtsessen kommt deftige Kost auf den Tisch. Serviert wird Blutwurst mit Sauerkraut. Nach dem Essen lässt man übrigens die Wurstreste und das schmutzige Geschirr über Nacht am Tisch stehen. Der Tradition zufolge kommen nämlich in der Weihnachtsnacht die Seelen toter Verwandter ins Haus, um Reste des Mahls zu essen.

Eine auch in Deutschland sehr bekannte Tradition hat in Estland ihren Ursprung. Glaubt man der nationalen Überlieferung, so wurde in diesem Land im Jahr 1441 der erste geschmückte Weihnachtsbaum aufgestellt. Doch auch die benachbarten Letten behaupten, sie seien die Erfinder des Weihnachtsbaums.

Am Weihnachtstag absolvieren viele Esten einen Friedhofsbesuch. An den Gräbern der Verwandten zünden sie Kerzen an. Danach nehmen manche am Gottesdienst in der Kirche teil, andere wärmen sich in der Sauna auf. Wie in Finnland wird auch in Estland von der Politik ein Weihnachtsfrieden ausgerufen. Behörden sind angewiesen, in den Tagen nach Weihnachten keine Schriftstücke mit für den Empfänger negativen Entscheidungen zu verschicken.
Die Vorweihnachtzeit geht in Estland sehr hektisch zu. Im ganzen Land gibt es zahlreiche Weihnachtsmärkte. Dem Volksglauben zufolge treiben in den Adventnächten Hexen ihr Unwesen. Weil nur schmutzige Besen gut fliegen, werden in den Wochen vor Weihnachten in den Haushalten die Besen meist gründlich gereinigt.

 

Quelle: http://www.estlandinfo.de/allgemein/weihnachten/

 

Wertstufe: 10 Senti

Jahrgang: 1991-2008

Material: Aluminium-Bronze

Durchmesser: 17,10 mm

Gewicht: 1,85 g